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27./28.09.14 - Berufsfeuerwehrtag

Am 27./28. September veranstaltete die Feuerwehr Denklingen für ihre Jugendfeuerwehr einen „24 Stunden Berufsfeuerwehrtag“. Um 8 Uhr am Samstag den 27. September ging’s los.

So früh aufstehen war für einige von uns an einem Samstagmorgen bestimmt ungewohnt. Denn um 8:00 Uhr war für uns Jugendliche und für die Aktiven, die uns durch den Tag begleiteten und bei Einsätzen unterstützten, Dienstbeginn am diesjährigen Berufsfeuerwehrtag der freiwilligen Feuerwehr Denklingen.
 

Mit Schlafutensilien trafen wir alle im Feuerwehr aus ein, wobei es bei einigen so aussah als, ob sie länger hier bleiben wollten.
Der Tag begann mit Planung und Organisation:
-       Was gibt es zu Essen?
-       Was müssen wir noch einkaufen?
-       Wer besorgt was?

 

Nachdem einige beim Einkaufen waren und die Einsatzkleidung hergerichtet wurde, ging um 09:15 Uhr auch schon das erste Mal die kleine Sirene. Schnell in die Stiefel geschlüpft, Hose drüber, Jacke, Helm und Handschuhe geschnappt und ab zum Einsatzfahrzeug. Bei den Meisten jedenfalls. J

Der erste Einsatz diente dazu dies zu testen. Denn auf dem Plan stand „nur“ Gerätekunde. Wir nahmen das Denklinger HLF und das Dienhausner TSF genau unter die Lupe.

Anschließend wurden schon die ersten Vorbereitungen für das Mittagessen getroffen oder einfach nur zusammen gesessen und geplaudert. Unser erster „richtiger“ Einsatz ließ nicht lange auf sich warten, denn um kurz nach 11 Uhr wurden wir zu einem Fahrradsturz mit mehreren verletzten Personen gerufen. Der Unfallort befand sich in Hanglage, was uns die Lösung ein wenig schwerer machen sollte. Die drei Verletzten wurden von je einem Jugendlichen betreut, während die Gruppenführer (auch Jugendliche) den sicheren Transport zum Rettungsdienst vorbereiteten.

Wieder am Gerätehaus angelangt, viel es uns sehr schwer die Fahrzeuge für den nächsten Einsatz vorzubereiten, da der leckere Leberkäsgeruch uns in die Nase stieg. Doch nach getaner Arbeit durften wir pünktlich zur Mittagszeit auch davon kosten. Mit vollem Bauch ging es dann nochmal zum Einkaufen, während andere einfach nur die Sonne genossen oder zur Auflockerung „Mario Kart“ spielten.

Kurz darauf heulte schon wieder die Sirene. Die Einsatzmeldung lautete: „vollgelaufener Keller“.

In Menhofen, an dem etwas „anderen“ Keller (Futtersilo) angekommen, wurde die Einsatzstelle durch Verkehrsabsicherung gesichert und der Keller mit der Tauchpumpe schnell geleert. Nur das Reinigen bereitete uns ein paar Schwierigkeiten, da die Öffnung nicht sehr groß war und somit nur knapp eine Leiter hindurch passte. Doch mit zwei gesicherten Einsatzkräften gelang uns dann schließlich die vollständige Reinigung. Und so sauber war das Silo vermutlich noch nie. J Es folgte die Reinigung der Fahrzeuge und die Nachbesprechung.

Kaum ausgezogen hieß es auch schon wieder anziehen. Vierter Einsatz: „Waldbrand“

Während das voll besetzte HLF schon zur Einsatzstelle im Lengenfeld fuhr, befüllte die Besatzung des TSF das Denklinger Wasserfass. Wegen etwas schwierigen Anfahrtsbedingungen konnte die Jugend gleich testen wie schwer eigentlich eine Tragkraftspritzenpumpe ist und wie weit der Weg zum Fahrzeug sein kann. J

Doch der Brand wurde trotzdem gelöscht und der aufgeregte Waldarbeiter beruhigt.

Da vor allem das Dienhausener Fahrzeug nach diesem Einsatz eine andere Farbe (braun J) bekommen hatte, dauerte das Putzen ein wenig länger. Aber wir wurden mit einem Eis mit heißen Himbeeren belohnt.

Gegen 17:30 Uhr fuhren wir zum fünften Einsatz: „Person unter Fahrzeug“

Die bei Reparaturarbeiten unter dem Fahrzeug eingeklemmte Person konnte mit Hilfe der Hebekissen und Sicherung des Unfallfahrzeuges befreit und sicher auf dem Spineboard dem Rettungsdienst übergeben werden.

Damit wir alle gestärkt für den nächsten Einsatz waren gab es anschließend auch schon Abendessen. Nachdem der Grill wieder aufgeräumt und das Kartenspiel ausgepackt war, folgte auch schon der nächste Einsatz. Die Einsatzmeldung lautete: „Verpuffung, mehrere Personen verletzt bzw. vermisst“.

Die Gruppenführer trafen auf viele aufgeregte und teilweise verletzte Leute im Hof und befragten diese nach dem Unfallhergang. Es wurden Suchtrupps wegen der vermissten Person losgeschickt und erst im Anschluss der eigentliche Grund für das Aufregen entdeckt. Durch eine Verpuffung am Grill, der im Gartenhäuschen stand, gerieten die Gäste der Grillfeier in Panik und warfen zudem beim Herausrennen den Grill um. Das Gartenhäuschen fing während des Einsatzes zu brennen an. Die GF handelten schnell und somit konnte das Feuer durch den Einsatz von C-Strahlrohren bald gelöscht werden.

Wieder im Feuerwehrhaus wurde das Fahrzeug neu bestückt und der wohl schwerste Einsatz für diesen Tag natürlich nachbesprochen.

Doch mit dem Reden kamen wir nicht weit, da wir schon um kurz nach 22:00 Uhr zu einer Vermisstensuche gerufen wurden. Eine Familie war beim Pilze Suchen und die Kinder hatten sich in der Dunkelheit verlaufen. Ob sie die Brotkrümel nicht mehr fanden und das Hexenhaus entdeckten, konnten wir nicht in Erfahrung bringen.J

Die drei vermissten Kinder wurden unter Einsatz der Wärmebildkamera wieder sicher zu den Eltern gebracht.

Der anschließende „Sondereinsatz“ führte beide Fahrzeuge nach Schwabsoien, wo dringendst die Nachspeise auf einer Geburtstagsfeier verspeist werden musste.

Natürlich muss die Feuerwehr im 24 Stunden Dienst immer erreichbar sein und deswegen ging es bald wieder zurück ans Denklinger Gerätehaus.

Sprach ich gerade von der Erreichbarkeit? Denn gleich darauf heulte die Sirene für unseren achten Einsatz. Die Brandmeldeanlage der Firma Hirschvogel hatte ausgelöst. Wir wurden von unserem Gruppenführer in zwei Gruppen aufgeteilt, um die ausgelöste Anlage auf dem großen Gelände zu suchen. Es stellte sich allerdings ein Fehlalarm heraus.

Da wir nun schon einen sehr anstrengenden Tag hinter uns hatten, gab es zum Entspannen oder für manche zum Einschlafen einen Film. Das Nachtlager war bezogen und wir konnten endlich schlafen. Doch keiner sprach von Ausschlafen, denn unser Wecker um 06:15 Uhr ließ einige senkrecht auf der Luftmatratze stehen.

Bei unserem letzten Einsatz mussten wir eine verletzte Person aus dem Keller zum Rettungsdienst bringen. Allerdings konnte der Weg über die schmale Treppe nicht genutzt werden. Durch den Einsatz der Absturzsicherungsausrüstung konnte der Verletzte über eine Grube aus dem Keller gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Einigen konnte man ansehen, dass die Nacht einfach zu kurz war. Nun schnell noch das Feuerwehrhaus und die Fahrzeuge zum letzten Mal für heute gereinigt, dann konnten alle vielleicht bei der einen oder anderen Tasse Kaffee zusätzlich, das Frühstück genießen.

 

Fazit:

Wir haben alle, ob Jugend oder aktiv, sehr viel gelernt und der Spaß und die Gemeinschaft kamen auch nicht zu kurz.

Wir bedanken uns bei jeglicher Unterstützung, egal ob als Verletzter, Brandstifter oder Organisator, sodass dieser Tag erneut stattfinden konnte.

Und „freuen“ uns schon alle darauf, wenn es nächstes Jahr wieder heißt:

 

                                   Einsatz Jugendfeuerwehr Denklingen

 

 

 
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